Geschichte & Wappen

Die Gründung der Walddörfer

Die jüngsten Siedlungen im Salzforst
Vier Jahre nach Beendigung des 30-jährigen Krieges berichtete der Aschacher Amtmann nach Würzburg, dass sein Amt noch sehr wohl besetzt und die Untertanen sehr eng ineinander wohnten.

Bereits 1656 bat die Gemeinde Gefäll um 100 Morgen Wald zur Rodung wegen Menge des Volkes und hingegen Ermangelung Feld und Ackerbaus. Der Antrag wurde genehmigt, denn die fürstbischöflichen Räte waren der Auffassung, dass der Stift hiernächst desto mehr Nutzen davon haben werde.

1681 berichtete die Hofkammer an den Fürstbischof, dass im Amt (Wald) Aschach verschiedene Dorfschaften um eine große Anzahl Neuland bitten würden, denn sie seien viel Volk und hätten der Felder zu wenig, um sich davon ernähren zu können.

1680 schickte der Landesherr seine Amtmänner von Trimberg und Kissingen in die Schwarzen Berge und andere Reviere des Amtes Aschach, damit sie die von den Untertanen erbetenen Reviere besichtigten. Man hielt die Rodungen nicht für ratsam, weil die Gebiete mit anliegenden Dörfern Weide und Viehtriebsrecht besaßen, weil die herrschaftliche Gestüts und Jagdgerechtigkeit gestört wäre und der steinige Boden sich nicht für Äcker eignen würde. Ferner entstünde dem Landesherrn Schaden, weil die Rodung den Siedlern eine Menge Holz einbrächte und dadurch der eigene Holzverkauf gebremst werden würde. Zusätzlich würde die Jagd beeinträchtigt werden.

1682 sandte der Fürstbischof seine Beamten nochmals zur Besichtigung einiger Reviere in sein Rhöner Land. Die Rodungen wurden genehmigt, denn man rechnete schließlich auch mit Steuermehreinnahmen, sobald sich die Dörfer einigermaßen saniert hatten.

Wenn man bedenkt, dass sich die bedeutend höhere Bevölkerungszahl vor dem 30-jährigen Krieg auch ernähren konnte, muss man berücksichtigen, dass es damals noch Ausweichmöglichkeiten in die blühende Eisen und Glashüttenindustrie gab. Diese und andere gewerbliche Tätigkeiten wurden durch den Krieg völlig vernichtet. Es musste ein neuer Anfang gemacht werden und der als Neusiedler war die einzige Möglichkeit.

Verfolgen wir die Siedlungsgeschichte der einzelnen Ortschaften und suchen, ob wir nicht vielleicht doch eine Ähnlichkeit mit der Landnahme im Wilden Westen Amerikas finden werden.

Zur Geschichte der Ortsform der Walddörfer

Sandberg
Langenleiten
Waldberg
Kilianshof
Willkürliche Rodungen von Forstmeisterein
Im Rodungsdorf - eine Beschreibung aus dem Jahr 1956
Wirtschaftliche Hebung der Rhön
Die Einheitsgemeinde Sandberg
Wappenbeschreibung